Interview vom 1. 9. 2011, mit Christian Fotsch sprach Nicole Trossmann
Herr Fotsch, das grösste Gypsyfestival der Schweiz besteht schon seit 10 Jahren. Was ist heuer anders?
Das neue Programm hebt sich mit einer Galabesetzung von allen bisherigen Gypsyfestivals deutlich ab: Allen voran wird die tschechische Romasängerin Ida Kelarova mit ihrem achtköpfigen Gypsy-Swing- Orchester das Publikum zu begeistern wissen. Mit von der Partie sind Esmeralda und „Talisman“ aus Russland, das Flamenco Ensemble Juan de Gloria, drei fantastische Orientalisch-Tänzerinnen aus Usbekistan, Tibet und aus der Schweiz sowie das mazedonisch-schweizerische Quintett Ssassa. Über 20 Musiker und Tänzerinnen aus 6 Nationen werden ein rauschendes Fest bieten.
Wie kamen Sie überhaupt auf die Idee, hierzulande ein Zigeunerfestival auf die Beine zu stellen?
Es war ein alter Traum von mir, die Vielfalt der faszinierenden Zigeunerkulturen an einem Konzertabend zusammenzuführen, ihnen eine Plattform zu bieten und gemeinsam mit anderen Gruppen neue Fusionen zu kreieren. Was daraus jedes Jahr resultierte, ist grandios! Ein Erlebnis, für welches es sich definitiv lohnt, die gute Stube zu verlassen.
Sie selber initiierten das Festival nicht nur, sondern spielen – bei Ssassa – auch gleich selber mit. Eine schwierige Doppelrolle?
Überhaupt nicht, ich liebe die Herausforderung. Ein solches Festival auf die Beine zu stellen, bedeutet zwar harte Knochenarbeit. Wenn dann jedoch alle 20 Künstler auf der Bühne stehen und eine letzte Zugabe geben, bedeutet dies Lebensfreude pur!
Wie veränderte sich das Festival in den 10 Jahren seit seinen Anfängen?
Während am 1. Konzert im ausverkauften Kongresshaus Zürich noch einiges auf wackligen Füssen stand, ist das „Oriental & Flamenco Gypsy Festival“ nun auf allen Ebenen gewachsen. Nun freue ich mich riesig auf die neue Tournee, welche uns durch 5 Schweizer Städte führt.